BEWERBUNGSFOTO – DER GANZ NORMALE WAHNSINN
Aus Gründern der besseren Lesbarkeit verwenden wir hier im Blog die männliche Form von Bewerber, Arbeitnehmer, Mitarbeiter, etc. – selbstverständlich meinen wir damit aber jederzeit beide Geschlechter.
Bewerbungsfotos sind ein ganz spezielles Thema für sich. Manche Bewerber machen sich viel zu viele Gedanken darüber, andere eher zu wenig. Einige lassen es ganz weg, was legitim ist. Aber WENN schon ein Foto zur Bewerbung gehören soll, dann sollte man die Sache auch richtigangehen.
Für ein gelungenes Bewerbungsfoto muss man etwas Zeit einplanen. Zunächst solltest Du Dir Gedanken machen über das passende Outfit und auch über Deine Frisur. Vielleicht willst Du dafür noch eine besondere Krawatte, einen Blazer oder eine Bluse kaufen, möglicherweise lässt sich auch ein Friseurtermin nicht umgehen – wie dem auch sein, es bedarf ein wenig Vorbereitungszeit.
Ein gutes Bewerbungsfoto spricht für Dich
Zum Thema Bewerbungsfoto kann man natürlich ehrlicherweise sagen: „müssen“ tust Du gar nichts. Niemand kann Dich zwingen, Deinen Unterlagen ein Bewerbungsfoto beizufügen. Aber man kann Dir durchaus dazu raten. Zumindest in Deutschland, in anderen Ländern vertritt man da ja teilweise einen etwas anderen Standpunkt. Es hat auch gar nicht so viel mit schön oder hässlich, alt oder jung, dick oder dünn zu tun, wie immer alle meinen. Es sei denn, Du bewirbst Dich bei einer Modelagentur, aber darum geht es hier ja nicht.
Also warum dann ein Bewerbungsfoto?
Vielleicht liegt es an den reinen Textwüsten, bestehend aus Lebensläufen und Zeugnissen, durch die sich der gewöhnliche Personalmensch im Bereich Recruiting tagtäglich wühlt, dass er sich so über Bilder freut. ;-)
Zudem leistet ein gutes Bewerbungsfoto auch immer einen Beitrag zu einem Gesamteindruck.
Ein hochwertiges, professionell erstelltes Bewerbungsfoto vermittelt eine gewisse Sorgfalt und Weitsicht.
Es ist ja auch gar nicht so schwer: Man schüttelt die Locken grob zurecht, probt ein- oder zweimal sein schönstes Zahnpastalächeln und versucht, ganz natürlich zu gucken (was auf Fotos manchmal zur Herausforderung werden kann). Ab zum Fotografen, klick-klick, das war es schon. Um Falten, Pickel oder Tomatensaucenflecken auf dem Hemdkragen kümmert sich die moderne Bildbearbeitung. Dabei sollte es aber keinesfalls übertrieben werden!
Das Bewerbungsfoto – nicht zu viel schummeln
So manch einer von uns ist schon aus Gesprächsräumen, in denen ein Bewerber auf ihn wartete, mit einem irritierten: „Entschuldigung, falscher Raum!“ wieder hinaus gegangen, weil der gestandene Herr mit Wohlstandskinn und hellblondem Haupthaar so gar nicht zu dem Bewerbungsfoto des sportlichen, dunkelhaarigen Mannes passte, welches er uns mit seiner Bewerbung zugeschickt hatte und nach dem der Kollege nun auf der Suche war, um ein Interview mit ihm zu führen.
Ein Hoch auf die moderne Bildretusche! Versteh das bitte nicht falsch – wir hätten den Herrn auch eingeladen, wenn er uns sein wahres Äußeres im Vorfeld auf einem realistischen Bewerbungsfoto offenbart hätte! Aber kannst Du Dir vorstellen, wie unangenehmen es ist, Minuten später kleinlaut doch wieder in den Raum zu gehen und etwas wie: „Tut mir leid, da hatte ich wohl Tomaten auf den Augen, dass ich Sie nicht gleich erkannt habe!“ zu murmeln?
Bewerbungsfotos am Rande des Wahnsinns
Es geht aber noch viel schlimmer! Wir haben sogenannte Bewerbungsfotos gesehen, von denen willst Du nichts wissen, glaub mir. Da gab es Urlaubsfotos vom Ballermann mit Schweißflecken so groß wie Pfannkuchen in den Achselhöhlen. Im Hintergrund der gesamte Barbestand an Schnapsflachen der Kneipe, in der der Bewerber sich gerade befand.
Ein Kollege berichtete sogar von einem Foto einer ganzen Fußballmannschaft, auf welchem eine Person mit einem Marker gekennzeichnet war mit den Worten: “Das bin ich!“.
Glaubst Du nicht? Glaub es ruhig!
Versuch also einfach, bei Deinem nächsten Bewerbungsfoto die Mitte zwischen überirdisch schön und unterirdisch gruselig zu treffen. Ganz normal also. Das reicht völlig!
Tipps für Dein Bewerbungsfoto
- Wähle eine Garderobe, welche zu den meisten Unternehmen passt, falls Du nicht für jede Bewerbung ein eigenes Bewerbungsfoto machen lassen willst.
- Vermeide große Muster, knallige Farben und – dies gilt insbesondere für die Damen – verzichte auf Unmengen an Schmuck und Make-up. Wähle einen dezenten, zurückhaltenden Stil, mit dem Du Dir treu bleibst.
- Ein Bewerbungsfoto soll Dich nicht einfach nur abbilden. Es soll Sympathien wecken! Darum lächle bitte, wenigstens ein bisschen. Versuch, natürlich zu schauen. Ein guter Fotograf wird das Beste aus Dir heraus holen.
- Womit wir schon beim nächsten Tipp sind: Such Dir einen professionellen Fotografen, der auch auf Bewerbungsfotos spezialisiert ist. Dies ist eine Investition, die sich definitiv lohnt. Auch wenn Dein Schwager oder Onkel noch so eine gute Kamera hat – wenn er nicht zufällig auch ein Profi-Fotostudio hat, wird das mit dem Bewerbungsfoto selten etwas werden. Und bitte keine Selfies! Ein Fotostudio, welches wir aus persönlicher Erfahrung heraus für den Raum Köln empfehlen können, ist das Fotostudio Balsereit. Schau Dich einmal auf der Website um, insbesondere im >>Karrierebereich. Ein auffallend gutes Bewerbungsfoto entpuppte sich in unserer Berufspraxis in vielen Fällen als ein Werk von Balsereit. Aber es gibt natürlich auch noch jede Menge andere gute Studios.
- Auf gar keinen Fall solltest Sie ein uraltes Bewerbungsfoto wählen, auf welchem man Dich kaum noch erkennt – sei es wegen den Zeichen der Zeit oder wegen eines dramatischen Frisurenwechsels.
- Und als letztes No-go: Urlaubs- und Freizeitfotos sollten absolut tabu sein.
Viel Spass beim Shooting! Wenn Du den hast, wird man es Dir ansehen – das wäre dann schon einmal Eins-zu-Null für Dich.
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