Nachdem Du in Teil 1 der Artikelserie „Jobwechsel“ gelesen hast, woran Du erkennst, dass es Zeit wird für eine neue Stelle, konntest Du Teil 2 erfahren, warum es so wichtig ist, Deine wahre Wechselmotivation zu ergründen.
Hier in Teil 3 schauen wir uns heute an, welche Begründungen im Vorstellungsgespräch gut ankommen – und welche nicht!
Jobwechsel: Gute Gründe, schlechte Gründe
Wie begründest Du den Wechselwunsch?
Nachdem Du für Dich selbst herausgefunden hast, warum Du den Job wechseln möchtest, kannst Du zielgerichtet suchen, um Dir ähnliche Szenerien zu ersparen. Wenn es darum geht, in Bewerbung oder Vorstellungsgesprächen über Deine Wechselmotivation zu sprechen, solltest Du aber auf ein paar Klippen achten!
So besser nicht!
1. Mehr Gehalt ist als offizielle Begründung ganz schlecht.
Niemand will einen Mitarbeiter, dem es nur ums Geld geht.
Es ist ja völlig klar, dass Du nicht aus reiner Lust und Laune arbeitest, sondern auch von irgendetwas leben musst. Also erübrigt es sich eigentlich, darüber zu sprechen.
Das Gehalt wird erst dann Thema, wenn Du in der engen Auswahl bist.
Uns gegenüber – Deiner Personalvermittlung in Köln – solltest Du das natürlich ehrlich kommunizieren, denn wir suchen ja auch gehaltlich einen Job, der zu Dir passt. Aber im Vorstellungsgespräch für die jeweilige Stelle selbst solltest Du diesen Grund erst einmal für Dich behalten.
2. Gleiches gilt für Mobbing.
Auch wenn es für Betroffene wirklich belastend sein kann, solltest Du diese Karte im Vorstellungsgespräch nicht spielen.
Aus Mitleid – egal wie ehrlich es empfunden wird – wird niemand eingestellt. Außerdem wirft es zu viele unangenehme Fragen auf.
Aber auch hier gilt: Uns kannst Du es sagen. Wir kennen die Atmosphäre in unseren Kundenunternehmen und können ziemlich sicher sagen, ob Du Dich in den Teams dort wohl fühlen wirst oder nicht.
3. Der schreckliche Chef.
Ein fast tödlicher Klassiker. Egal, welch ein Tyrann über Dich geherrscht hat: Du schweigst.
Du musst ihn nicht schöner reden als er ist, aber ziehe niemals über ihn her. Das stellt sofort Deine Loyalität in Frage und zusätzlich wirft es ein unangenehmes Licht auf Dich: Warum hast Du Dir das gefallen lassen? Konntest Du nichts Besseres bekommen? Hast Du Angst vor Veränderung? Du siehst: eine ganz schlechte Begründung für einen Wechsel!
Vergiss nicht, menschlich können die meisten Personalverantwortlichen alle oben genannten Gründe absolut nachvollziehen. Aber im Regelfall müssen auch sie sich vor irgendwem für ihre Personalauswahl verantworten. Daher möchten sie bei der Wechselmotivation in der Regel auf Nummer sicher gehen und freuen sich, wenn es dabei um Leistungs-/Wachstumsgründe geht.
Wie geht es besser?
1. Berufliche Weiterentwicklung ist immer ein gutes Argument
Du hast bereits ein paar Jahre auf der selben Position gearbeitet und möchtest wachsen, neue Aufgaben übernehmen, aber in Deinem jetzigen Unternehmen gibt es dafür nicht die richtige Struktur? Super! Das zeigt, dass Du noch etwas erreichen und bewegen möchtest. Vielleicht möchtest Du auch direkt auf die nächst höhere Verantwortungsebene wechseln. Das zeigt, dass Du Ehrgeiz hast und Dich vor Herausforderungen nicht scheust.
2. Größere/persönlichere Strukturen gewünscht
Wir haben schon oft von unseren Bewerben gehört, dass sie nach ein paar Jahren in Konzernen gerne einmal im Mittelstand arbeiten wollten, weil der Konzern ihnen manchmal zu unpersönlich war. Umgekehrt gab es schon viele Bewerber, die vom Mittelstand in einen Konzern wechseln wollten, weil sie die größeren Strukturen und die oft internationalere Ausrichtung dort kennenlernen wollten Beides sind Wechselgründe, die sich gut nachvollziehen lassen.
3. Umzug, viel zu lange Fahrtzeiten
Solche Gründe sind natürlich nachvollziehbar. Wer von einer Stadt in eine andere zieht, wechselt meist irgendwann auch dazu passend den Job. Lange Fahrtzeiten, Stau, hohe Fahrtkosten schmälern irgendwann jede Motivation. Das wissen auch die Personaler. Das ist weder gut für die Mitarbeiter noch für das Unternehmen. Aber: Wer angibt, nicht länger als 30 Minuten unterwegs sein zu wollen, stößt damit meist auch auf Unverständnis. 60 Minuten Fahrtzeit sind eine von den allermeisten Bewerbern akzeptierte Größenordnung und auch realistisch. Schließlich wachsen Traumjobs nicht auf Bäumen an jeder Ecke.
Du siehst, wie auch immer Deine ganz persönlichen Gründe für einen Jobwechsel aussehen, es gibt immer Argumente, die sich im Vorstellungsgespräch gut machen und andere, die Dich in eine ungünstiges Licht rücken. Vorbereitung ist hier die halbe Miete. Wir unterstützen Dich als Personalvermittler natürlich gerne dabei und können Dich auch im Einzelfall perfekt auf ein Vorstellungsgespräch bei unseren Kunden vorbereiten.
Wenn Du noch einmal die ganze Serie Jobwechsel gewünscht lesen möchtest, findest Du hier Teil 1 und Teil 2.
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