Wurdest Du schon einmal zu einem Telefoninterview eingeladen anstelle zu einem Bewerbungsgespräch vor Ort? Wir machen das häufig – und wollen Dir heute einmal die Hintergründe erklären sowie ein paar Tipps geben, wie das Telefonat zum Erfolg wird!
Manch ein Bewerber reagiert erst einmal enttäuscht – handelt es sich doch „nur“ um ein Telefonat, nicht um ein richtiges Vorstellungsgespräch. Enttäuschung ist aber absolut nicht angebracht! Gründe für die Wahl dieser Variante gibt es viele – und die haben absolut nichts damit zu tun, dass der Bewerber „nicht gut genug“ für ein echtes Vorstellungsgespräch sei. Manchmal ist er sogar so gut, dass wir keine Zeit verlieren wollen und so schnell wie möglich mit ihm sprechen möchten – ein Telefonat ist da meist schneller vereinbart als ein Termin vor Ort und lässt sich für beide Seiten leichter in einen engen Zeitplan integrieren. Wir nehmen ein solches Telefoninterview also absolut ernst. Heute wollen wir Dir einmal verraten, wie Du Dich richtig darauf vorbereitest und im Gespräch einen tollen Eindruck hinterlassen kannst.
Die Vorbereitung zum Telefoninterview
Wie so oft im Leben gilt auch hier: Gute Vorbereitung ist schon der halbe Weg zum Erfolg. Wir erklären Dir hier, worauf Du achten solltest.
Silence is golden
Wenn es um die Absprache eines geeigneten Termins geht, richte es so ein, dass Du während des Gesprächs ungestört bist. Schreiende Kinder, heimwerkende Partner, bellende Hunde oder neugierige Freunde sollten sich nicht im gleichen Raum wie Du befinden. Erstens sorgt das für eine ziemlich charakteristische Geräuschkulisse, zweitens wirst Du kaum unbefangen sprechen können.
Apropos Geräuschkulisse: TV und Radio bleiben natürlich aus! Auch wenn Dein Lieblingssong Dich beruhigt und entspannt, wirkt es auf Deinen Gesprächspartner ziemlich befremdlich, wenn er Deine Worte zwischen rhythmischen Beats oder Geigensoli herausfiltern soll.
Schließe am besten auch die Fenster.
Kenne Deine Bewerbung
Das klingt ziemlich nach Binsenweisheit, aber einige Bewerber fallen damit dennoch auf die Nase. Im Eifer des Gefechtes vergessen sie Ihren eigenen Lebenslauf! Hier liegt übrigens ein toller Vorteil des Telefoninterviews: Du kannst spicken, ohne dass Dein Gesprächspartner das merkt. Lege Dir also Deine Bewerbung so zurecht, dass Du jederzeit einen Blick auf die relevanten Seiten werfen kannst. Aber Vorsicht: Exzessives Blättern und Rascheln mit den Seiten ist absolut zu vermeiden!
Unabhängig von diesem „Pfuschzettel“ solltest Du aber natürlich versuchen, alles im Kopf zu haben. Es ist schließlich Dein Leben – wenn Du DAS nicht kennst, was sonst? Wer hier strauchelt, sammelt fast immer Minuspunkte.
Der Telefon-Dresscode
Erweise Dir selbst einen großen Gefallen und lege Dir für das Gespräch eine Garderobe zurecht, die Du auch für ein Gespräch vor Ort wählen würdest. Überspitzt formuliert könnte man nämlich sagen, dass Personaler den bequemen Jogger durchs Telefon hindurch aus er Stimme heraushören. Magie? Nein. Aber die meisten Menschen reden anders, wenn Sie ihren Lieblings-Schlabberlook tragen. Sowohl was die Wortwahl betrifft als auch – durch eine meist recht entspannte Körperhaltung – eine wenig dynamische Stimmlage. Das hat viel mit Psychologie zu tun und wir wollen das hier jetzt nicht weiter vertiefen – denk einfach daran, Dich passend zu kleiden.
Die liebe Technik
Benutze für das Telefonat nach Möglichkeit ein richtiges Telefon und nicht unbedingt Dein Handy. Und falls doch, stelle sicher, dass Du wirklich vollen Empfang hast. In jedem Fall sollte das Handy – aber auch ein schnurloses Telefon, komplett aufgeladen sein. Optimal wäre es, wenn Du mit einem wirklich guten Headset telefonieren würdest. Das macht die Hände frei, Du kannst Dir besser Notizen machen und auf Deine Körperhaltung (und damit auf Deine Stimme) wirkt sich das Ganze auch positiv aus.
Während des Telefoninterviews
Alles vorbereitet? Dann kann es ja losgehen.
Ganz wichtig: Unterhalte Dich mit Deinem Gesprächspartner so, als wärest Du live vor Ort. Alltagsjargon ist tabu.
Stelle Dich vor, antworte ausführlich auf Fragen, stelle Gegenfragen. Und vergiß nicht, dass Dein Gesprächspartner Dich nicht sehen kann – ein Kopfschütteln oder -nicken verhallt also ungehört und ungesehen.
Du kannst Dir ein Glas Wasser oder eine Tasse Tee oder Kaffe zurecht stellen und leise daran nippen, falls Dein Mund trocken wird. Wenn Du merkst, dass es nicht „leise“ gehen wird, dann unterbrich das Gespräch und weise darauf hin, dass Du kurz einmal einen Schluck trinken möchtest.
Ein ganz heißer Tip ist es übrigens, auf Deine Körperhaltung zu achten! Sitz gerade und aufrecht auf einem Stuhl oder stell Dich sogar hin während des Telefonats. Du fühlst Dich dadurch sicherer und souveräner – und das spürt und hört auch Dein Gesprächspartner.
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