Ein Vorstellungsgespräch souverän zu meistern ist kein Hexenwerk. Gute Vorbereitung ist oft schon die halbe Miete. Dass Du Dich vorab über Stelle und Unternehmen informiert hast, ist klar. Dass Du relevante Fragen an Deinen Gesprächspartner vorbereitet hast, auch. Freundlichkeit und Verbindlichkeit sind ebenfalls selbstverständlich.
Trotzdem gibt es da noch ein paar Fallen, in die Du tappen kannst und die das Ganze ziemlich unangenehm werden lassen können.
Hier die Top 5 aus unserer täglichen Praxis:
1. Unpünktlichkeit
Es sollte klar sein, ist es aber oft nicht. Da vergisst so mancher Bewerber glatt schon mal, dass die Parkplatzsuche zur „Anfahrt“ dazu gehört.
Oder dass der schließlich gefundene Parkplatz nicht zwingend direkt vor der Haustür ist. Oder dass möglicherweise nicht alle Ampeln auf Grün stehen.
2. Falsche Garderobe
Du magst es glauben oder nicht, aber man SIEHT, wenn Du etwas trägst, was Dir selbst nicht gefällt oder Dir nicht richtig passt.
In beiden Fällen bewegst Du Dich verkrampft und wenig natürlich. Und weil Du Dich unwohl fühlst, wirkst Du auch so.
Kleide Dich zwar angemessen, aber so, dass Du Dich wohl fühlst.
3. Falscher Duft
Klar ist das Geschmacksache. Aber gerade deshalb solltest Du es nicht übertreiben.
Ein dezentes Deo, ein neutrales, leichtes Parfüm oder Eau de Toilette sind völlig okay und auch ausreichend.
Schwere, aufdringliche Düfte sind genauso unpassend im Vorstellungsgespräch wie der Mief nach Pommesbude oder Zigarettenrauch.
Du möchtest Deinem Gesprächspartner doch mit Deinen Fähigkeiten den Atem rauben und nicht mit Deinem Geruch?!
4. Lebenslauf unbekannt
Das ist ein leider immer wieder vorkommender Klassiker! Ganz ehrlich – wer kennt seinen Lebenslauf nicht?
Er beschreibt doch schließlich das EIGENE LEBEN und das sollte man im Kopf haben, oder? Wenn man mal eine Jahreszahl nicht genau weiß, okay.
Aber es gibt Bewerber, die müssen tatsächlich Punkt für Punkt vom Blatt ablesen. So bitte nicht!
Das wirkt erstens unbeholfen und erweckt zweitens den Eindruck, dass manche Dinge im Lebenslauf vielleicht gar erfunden sind und deshalb nicht im Gedächtnis sind.
5. Englisch? Sehr gut! Sprechen? Ups.
Fast in jeder Bewerbung steht es: gute Englischkenntnisse. Das erhöht die Chancen bei Bewerbungen, jedenfalls heißt es so immer und überall.
Stimmt auch – aber nur, wenn es denn auch so ist! Nicht die Tatsache, dass es in der Bewerbung steht, erhöht die Chance, sondern dass man es tatsächlich KANN!
Wie oft haben wir es bereits erlebt. Englisch? Ja klar, alles super.
Auf die Bitte hin, das Gespräch dann doch kurz in englischer Sprache weiterzuführen kommt nichts als betretenes Schweigen und erschrocken aufgerissenen Augen. Bitte, tut Euch selbst und auch Euren Gesprächspartnern diese unangenehme Situation nicht an.
Entweder üben, üben, üben – auch das freie Sprechen – oder in der Bewerbung nicht zu dick auftragen.
Du siehst, es sind ganz unterschiedliche Dinge, die Stolperfallen bereit halten. Oft verliert man genau die vor lauter Vorbereitung aus den Augen. Wer qualifiziert ist für einen Job, wird deswegen nicht aus dem Rennen sein. Aber wer auch diese 5 Punkte beachtet, wird ein deutlich angenehmeres Vorstellungsgespräch haben und sich wohler dabei fühlen.
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