Bewerben – und zwar richtig – ist keine Raketenwissenschaft. Ein paar Dinge solltest Du in Deiner Bewerbung dennoch beachten. Neben den harten Fakten, die Du in Deinem Lebenslauf präsentierst, kommt es dabei auf das „Gesamtpaket Bewerbung“ an.
Gute Bewerbungen sprechen für sich
Eines solltest Du im Hinterkopf behalten – Deine Bewerbung ist immer auch eine erste Arbeitsprobe von Dir.
Sie sollte übersichtlich sein, gut strukturiert und natürlich vollständig. Gib dem Recruiter oder der Recruiterin die Chance, sich direkt ein umfassendes und positives Bild von Dir zu machen.
Wenn von vornherein alle wichtigen Infos dabei sind, vermeidest Du umständliche Nachreichungen und zeigst, dass Du sorgfältig und planvoll vorgehst.
Ein guter, erster Eindruck hat bekanntlich noch niemandem geschadet.
„A“ wie Angemessen – so geht bewerben
– Anschreiben
Ganz wichtig ist Angemessenheit.
Dreiseitige Anschreiben mit ganzen Lebensgeschichten, ergänzt um ellenlange Motivationsschreiben sind nicht zwangsläufig förderlich. Du möchtest ja schließlich nicht den nächsten Literaturpreis gewinnen! Bring es lieber erfrischend und knackig auf den Punkt!
Das zeigt, dass Du in der Lage bist, das Wesentliche von Unwichtigem zu unterscheiden.
Es zeigt außerdem, dass Du verstanden hast, worum es bei der Stelle, für die Du Dich interessierst, wirklich geht.
Und bitte vermeide es, Anschreiben mit einer Art Schweizer Taschenmesser zu verwechseln, getreu dem Motto „Eines für alle(s)“.
Natürlich weiß jedes Unternehmen, dass Du Dich wahrscheinlich nicht exklusiv nur dort bewirbst. Aber es weiß auch zu schätzen, wenn Du Dir die Mühe machst, ihm ein eigenes, individuelles Anschreiben zu widmen und kein Sammelwerk, welches mit exakt gleichem Wortlaut auch an alle anderen Unternehmen verschickt wird.
Das merkt der/die findige Personaler/-in nämlich sofort.
– Lebenslauf
Ein strukturierter Lebenslauf gehört natürlich zwingend in eine Bewerbung und ist sozusagen ihr Herzstück.
Noch immer geistert der Mythos herum, dass ein guter Lebenslauf nicht länger als eine Seite sein dürfe. Aber wie bei allen anderen genannten Punkten gilt auch hier: er sollte einfach angemessen sein. Wenn Du bereits 10 Jahre Berufserfahrung in unterschiedlichen Positionen gesammelt hast, wird Dein Lebenslauf naturgemäß etwas länger ausfallen als wenn Du gerade erst durchstartest!
Bezüglich Aufbau setzt sich auch in Deutschland immer mehr die amerikanische Variante durch. Dabei kommt die aktuellste Position nach oben, sodass sie sofort ins Auge fällt. Alle vorherigen Tätigkeiten werden darunter in absteigender Reihenfolge aufgelistet.
Lückenlos solltest Du aufführen, was Du bisher gemacht hast. „Lückenlos“ heißt dabei nicht, dass Du immer durchgängig beschäftigt gewesen sein musst. Für Zeiten ohne Beschäftigung trägst Du am besten „arbeitssuchend“ (klingt aktiver als „arbeitslos“) ein. Hast Du in dieser Zeit Seminare besucht? Unbedingt eintragen! Auch ein längerer Auslandsaufenthalt kann durchaus interessant sein – sei es wegen praktischer Sprachkenntnisse oder wegen der damit assoziierten interkulturellen Kompetenz.
Angaben zu Eltern und Geschwistern gehören heute übrigens nicht mehr in den Lebenslauf.
– Bewerbungsfoto
Kommen wir zu einem etwas heiklen Punkt. Natürlich musst Du Dich nicht mit einem Foto bewerben und niemand darf Dich nur allein deswegen „ausmustern“. Aber wenn du Dich mit Foto bewirbst, dann gilt auch hier: Angemessenheit zählt.
Der Schnappschuss aus dem letzten Sommerurlaub mit Badelatschen und Sonnenbrille sollte ebenso tabu sein wie das Bild mit Partyhut im trauten Familienkreis von Tante Ernas 70. Geburtstag.
Bewerber/-innen entwickeln in diesem Bereich manchmal kreative Ideen, die man in der Form tatsächlich nicht erwarten würde. Gruppenfotos mit einem dicken Textmarker-Pfeil und dem Kommentar „Das bin ich!“ haben uns schon öfter zum Staunen gebracht.
Wenn schon Bewerbungsfoto, dann bitte richtig. Der Gang zu einem professionellen Fotografen zeugt von Sorgfalt und beweist, dass Du die Bewerbung ernst nimmst. Es gibt mittlerweile in vielen Städten recht erschwingliche Angebote. Gute Erfahrungen haben unsere Bewerber/-innen aus Köln mit dem Fotostudio Balsereit gemacht.
– Zeugnisse
Natürlich gehören zu einer vollständigen Bewerbung auch Deine Zeugnisse (bitte nur als Kopie, nie im Original!). Aber Frühschwimmer-Nachweis (Seepferdchen) und Grundschulzeugnisse kannst Du dabei getrost ebenso weglassen wie das Zertifikat über den letzten Klöppelkurs (alles schon vorgekommen). Es sei denn, dass diese Qualifikationen von Bedeutung sind für den Job – denn genau darum geht es ja in Deiner Bewerbung.
Füge alle Zeugnisse hinzu, die Deine Qualifikation für die Stelle belegen, für die Du Dich bewirbst. Dazu gehören natürlich auch die Zeugnisse Deines höchsten/letzten Bildungsabschlusses, Zeugnisse über jobbezogene Weiterbildungen und Umschulungen.
Auf einen Blick: Was gehört in eine Bewerbung?
- Das Anschreiben
- Das Deckblatt mit den wichtigsten Angaben zur Person und ggfs. Bewerbungsfoto
- Lebenslauf
- Zeugnisse, Zertifikate, Nachweise
Und wenn Du jetzt Lust hast, Dich bei uns zu bewerben, dann schau doch mal hier in unsere Jobbörseoder bewirb Dich einfach initiativ. Wir freuen uns!
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