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Unternehmer, Vater, Mensch: Warum echte Work-Life-Balance mehr als nur ein Trendwort ist

  • Autorenbild: Joost Sanders
    Joost Sanders
  • 6. März
  • 2 Min. Lesezeit

Viele Unternehmer kennen das Dilemma: Der Kalender ist voll, die To-Do-Liste endlos, aber zu Hause wartet das Wichtigste – die Familie. Zwischen Meetings, Deadlines und strategischen Entscheidungen bleibt oft wenig Raum für das, was außerhalb des Büros wirklich zählt. Die klassische Work-Life-Balance klingt in der Theorie vielversprechend, aber ist sie in der Realität überhaupt umsetzbar?


Die Illusion der perfekten Balance

Der Begriff „Work-Life-Balance“ suggeriert ein Gleichgewicht, in dem sich Arbeit und Privatleben exakt die Waage halten. Doch die Realität sieht anders aus. Unternehmersein bedeutet Verantwortung – gegenüber Mitarbeitern, Kunden und Partnern. Gleichzeitig gibt es zu Hause Menschen, die ebenfalls Aufmerksamkeit verdienen. Ein 50/50-Modell ist oft eine Illusion. Die Lösung liegt nicht darin, Zeit minutiös aufzuteilen, sondern darin, bewusste Entscheidungen zu treffen.


Balance bedeutet bewusstes Priorisieren

Es gibt Phasen, in denen der Fokus stärker auf dem Business liegt – beispielsweise in Wachstumszeiten oder bei großen Projekten. Ebenso gibt es Momente, in denen das Private Priorität hat – bei familiären Ereignissen, besonderen Anlässen oder wenn persönliche Unterstützung gefragt ist.

Der Schlüssel ist, sich nicht von einem schlechten Gewissen leiten zu lassen, sondern aktiv zu entscheiden, wo man gerade wirklich gebraucht wird. Unternehmer müssen lernen, sich selbst die Erlaubnis zu geben, flexibel zu bleiben, anstatt sich einem unrealistischen Gleichgewichtsmodell unterzuordnen.


Qualität schlägt Quantität

Viele denken, dass mehr Zeit mit der Familie automatisch zu einer besseren Beziehung führt. Doch nicht die Anzahl der Stunden zählt, sondern die Qualität der Zeit, die wir gemeinsam verbringen. Wer zwar physisch anwesend ist, aber gedanklich bei der nächsten Präsentation oder dem anstehenden Kundenmeeting, ist nicht wirklich da.

Die Herausforderung besteht darin, bewusst abzuschalten – sei es durch klare Offline-Zeiten, digitale Detox-Phasen oder feste Rituale mit der Familie. Ein Spaziergang, ein gemeinsames Essen oder ein intensives Gespräch ohne Ablenkung kann mehr bedeuten als ein ganzer Nachmittag, an dem der Kopf noch im Büro steckt.


Grenzen setzen ist keine Schwäche

Viele Unternehmer haben das Gefühl, immer erreichbar sein zu müssen – für Kunden, für Partner, für das Team. Doch wer ständig für alle verfügbar ist, ist am Ende für niemanden richtig da – weder im Business noch privat.

Grenzen zu setzen bedeutet nicht, unzuverlässig oder unprofessionell zu sein. Es bedeutet, bewusst Nein zu sagen, um das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren. Wer sich selbst und anderen klar signalisiert, wann und wo er präsent ist, sorgt langfristig für mehr Effizienz und Zufriedenheit – auf beiden Seiten.


Work-Life-Balance ist eine bewusste Steuerung, keine Perfektion

Es geht nicht darum, alles perfekt auszubalancieren, sondern darum, bewusste Entscheidungen zu treffen. Wer sich erlaubt, flexibel zu priorisieren, schafft eine Form der Balance, die nicht nur nachhaltig, sondern auch erfüllend ist. Denn am Ende des Tages zählt nicht, wie viel Zeit man hatte – sondern wie man sie genutzt hat.

 
 
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